Artikel der Pressestelle des HKM vom 24.08.2017

Inklusion Vorbildliche Inklusion in der Schulgemeinschaft Rosenthal 24.08.2017Pressestelle: Hessisches Kultusministerium Kultusminister Lorz: „Durch gemeinsames Lernen Berührungsängste abbauen.“

 

 

Gemeinsam lernen, Herausforderungen des Alltags meistern und soziale Fähigkeiten stärken: Dieser Leitgedanke führte 2010 zum Zusammenschluss der Grundschule und der Förderschule in Rosenthal zur „Schulgemeinschaft Rosenthal“. Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz konnte sich davon heute bei einem Besuch der Nicolaus-Hilgermann-Grundschule überzeugen, die bei der Umsetzung der Inklusion mit der Außenstelle der Karl-Preising-Förderschule Bad Arolsen kooperiert. Hier erhielt er einen Einblick in den Unterricht zweier Klassen und nahm an einer Gesprächsrunde, u.a. mit Vertretern der Schulgemeinde und dem zuständigen Staatlichen Schulamt, teil. Lorz zeigte sich von der gut funktionierenden Zusammenarbeit zwischen der Grund- und der Förderschule sehr erfreut: „Die Schulgemeinschaft Rosenthal füllt den pädagogischen Gedanken der Inklusion richtig mit Leben. Hier wird jedes Kind nach seinen individuellen Bedürfnissen gefördert und gefordert. Trotz verschiedener Leistungsniveaus können die Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen. So werden Berührungsängste abgebaut und Toleranz und Akzeptanz gefördert“, erklärte Lorz.

 

Die Nicolaus-Hilgermann-Schule ist eine Grundschule des Kreises Waldeck-Frankenberg und wird zurzeit von 90 Schülerinnen und Schüler besucht. An der Schule sind sechs Lehrkräfte beschäftigt. Durch die Kooperation mit der Karl-Preising-Schule, in der 30 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, findet der Unterricht in inklusiven Kooperationsklassen statt, es wird eine inklusive Ganztagsbetreuung nach dem Profil 1 angeboten. Jeder Jahrgang ist auf zwei Lerngruppen aufgeteilt, in der jeweils drei bis vier Förderschulkinder mit Grundschülern der Nicolaus-Hilgermann-Schule unterrichtet werden. Der pädagogische Ansatz der Inklusion zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen und Beeinträchtigungen bestmöglich zu fördern und ihnen die aktive und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Durch unterschiedliche Arbeitsaufträge und differenzierte Materialien wird den individuellen Leistungsniveaus der Schülerinnen und Schüler entsprochen.

 

In den Lerngruppen gibt es strukturierte Tages- und Wochenabläufe. Unterstützt werden die Lehrkräfte der Schulgemeinschaft von Erzieherinnen, pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einer Logopädin. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen ortsansässigen Kooperationspartnern, wie der Ergo- und Physiotherapie, dem Reiterhof oder der Stadtbücherei, können außerdem auch zahlreiche Aktivitäten außerhalb des regulären Unterrichts angeboten werden.

 

Optimale Voraussetzungen für die persönliche Entwicklung

 

Zum Abschluss seines Besuches lobte Kultusminister Lorz das Engagement der Schulleitung und des Kollegiums. „Ich bedanke mich dafür, dass Sie diesen mutigen Weg gehen. Inklusion funktioniert immer dann, wenn alle an einem Strang ziehen. Das zeigt sich hier ganz wunderbar! Die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur miteinander, sondern auch voneinander. Das sind optimale Voraussetzungen für ihre weitere persönliche Entwicklung“, sagte Lorz.